01. - 02.02. Vientiane
Mit der landesüblichen Stunde Verspätung treffen wir am Grenzbahnhof Nong Khai an. Nach dem passieren der thailändischen Grenze geht es mit einem Nahverkehrszug über die „Freundschaftsbrücke“ nach Tha Naleng, wo man nach Abgabe von zwei Formularen mit den üblichen Fragen, einem Passbild und 30 $ ( Zustand egal, ich werde endlich meine „Lappen“ los) ein Monatsvisum erhält.
Tha Lang liegt leider fern jeglicher Zivilisation und man muß mit einem Sammeltaxi ins Zentrum fahren. Unsere Abfahrt verzögert sich , da eine amerikanische Neo-Hippieschlampe sich mit dem Taxifahrer um 15 Baht Wechselgeld (also etwa 0,30 Euro) streitet, das dieser nicht hat, da jeder mit großen Scheinen gezahlt hat. Irgenwann brumme ich dann entnervt „Mam, if you can't afford to loose 15 fucking baht maybe we could start a little collection to support you ...“ in ihre Richtung. Das bringt mir zwar tödliche Blicke ein, aber es geht danach zumindest endlich los …
Vientiane präsentiert sich erstaunlich aufgeräumt und wohlhabend, die Einheimischen fahren japanische SUV's oder Pickups. Ich lasse mich von einem Tuk Tuk ins Santisouk-Guesthouse fahren und nehme mir für 10 $ ein Zimmer. Ich bekomme ein Dreierzimmer zur Alleinnutzung, die Einrichtung und vor allem die Elektroinstallationen stammen offensichtlich noch von den Franzosen, aber ich will nicht meckern ….
Ich merke sehr schnell, das die eingeplanten 1 ½ Tage für die Vientiane sehr reichlich bemessen sind. Der Ort ist äußerst touristisch, es gibt allerdings kaum etwas zu sehen. Horden von amerikanischen und australischen Touristen schlurfen in Flip Flops mit dem „Lonely Planet“ in der Hand durch die Innenstadt, sitzen anschließend alle in den selben Cafes und starren in ihr Iphone ... Ich schaue mir den lokalen Triumphbogen (in den 50ern aus Stahlbeton erbaut und auf alt getrimmt), einige drittklassige Wats und das Nationalmuseum an, welches noch streng vom sozialistischen Weltbild geprägt ist - leider leider durfte man im Inneren nicht fotografieren, man hat einige schöne Exponate … Abends kaufe ich mir ein Ticket (60000 Kip) für den Bus nach Vang Vien. Abfahrt morgens um 10.00 Uhr angeblich direkt vor dem Hotel …

