Willkommen in Südostasien !
26.02. Hanoi
Morgens um 5.00 Uhr kommen wir wieder in Hanoi an. Direkt am Bahnhof nehmen wir an einem kleinem Stand einen Kaffee zu uns, die Einheimischen lassen sich gerne auch zusätzlich noch eine dicke Pfeife reichen, um Tabak oder was auch immer zu rauchen. Schon am frühen Morgen ist es recht schwül, später steigen dann die Temperaturen auf über 30 Grad. Da wir nur Daypacks dabei haben, laufen wir Richtung Altstadt, in der Hoffnung, möglichst bald im Hotel einchecken zu können. Auf halbem Weg kommen wir am Hoan Kiem-See vorbei, hier sind bereits jede Menge Frühsportler mit Gymnastik und Schattenboxen beschäftigt. Im Hotel angekommen ist das für uns reservierte Zimmer natürlich noch belegt, wir geben uns aber auch mit dem nächstbesten freien zufrieden, um endlich aus den verschwitzten Klamotten zu kommen. Dieses riecht dann zwar reichlich muffig und ohne Fenster, allerdings dürfen wir dafür schon früh um 6.00 Uhr einchecken, ansonsten ist das Sunrise / Thaihotel aber durchaus zu empfehlen. Nach dem Frühstück laufen wir dann etwas planlos durch die Stadt, ein Besuch im Ho Chi Minh Museum klappt erneut nicht, da schon wieder wegen Mittagspause geschlossen ist. Wir essen eine Spicy Thai-Soup am Hoan Kiem und gehen dann ins Wasserpuppentheater und später ins Nationalmuseum.
Bevor es mit dem Nachtzug um 23.00 nach Da Nang geht, kehren wir noch im Bun Bo Nam Bo ein. Auch hier hat man nur ein Gericht im Angebot: Bun-Nudeln mit dünnen Rindfleischstreifen, gehackten Ernüssen, Knoblauch und frischen Kräutern. Der Laden brummt und es schmeckt sehr lecker.
Der Hotelier hat uns zum Festpreis ein Taxi zum Bahnhof organisiert. Dort angekommen wollen wir eigentlich noch Reiseproviant einkaufen, aber wenn man die ganzen fliegenden Händler mal braucht, sind sie natürlich alle nicht da, unser Proviant besteht also nur aus einer großen Flasche Wasser, an der Bahnsteigkante gibt es nur Mist wie Pringles, Ritz, Snickers & Co. Auf unserer Tour nach Sapa hatten wir ja "Deluxe"-Schlafwagenkabinen gebucht, heute sind wir mit der Staatsbahn unterwegs ... Die Liegen bestehen aus schmutzigen Matratzen und in meinem Bettbezug befinden sich jede Menge lange Frauenhaare, die Decken haben seltsame Flecken, zudem haben wir nur noch "upper" bekommen, müssen also klettern und haben auch noch die Klimaanlage direkt vor der Nase, die einem die ganze Nacht eiskalte Luft ins Gesicht pustet ...
FOTOS FOLGEN ...
Aktualisiert (Mittwoch, den 03. März 2010 um 01:50 Uhr)
27.02. Hanoi - Da Nang -Hoi An
Freitag, den 26. Februar 2010 um 00:00 Uhr | Geschrieben von: Administrator |
Der Zug rumpelt durch Zentralvietnam und zum Frühstück reicht die Frühstücksbrigade dicke Reissuppe mit Lauchzwiebeln und Hühnerfleisch, später kommt dann noch ein Kaffeewägelchen vorbei - schmeckte beides besser als erwartet. In unserem Wagen leider eine reichlich nervige französische Rentnergruppe zu Besuch in den alten Kolonien, die sich lautstark die ganze Zeit gegenseitig in den Abteilen besuchen ( Bonnnnnjoouuuurrrrr ! ) und so zu tun, als hätten sie sich jahrelang nicht mehr gesehn ... Da der Zug nur bis Da Nang fährt, müssen wir sehen, wie wir die verbleibenden 30 km nach Hoi An überwinden. Wir gehen erstmal essen und versuchen danach einen Bus zu finden, der uns nach Hoi An bringt , was sich leider als unmöglich erweisen soll. Stattdessen müssen wir uns doch ein Taxi nehmen und handeln mit einem Fahrer eines Mailinh-Group-Taxis einen Festpreis von 250.000 Dong aus. Der Fahrer akzeptiert, am Hotel angekommen verlangt er aber dann aber dreist 100.000 Dong mehr und legt einen waschechten Zwergenaufstand hin ... Nach endlosem Gelabere und durch Vermittlung des Hotelmangers legen wir dann nochmal 50.000 drauf, um den Idioten loszuwerden. Was lernen wir daraus ? Banalitäten wie Taxipreise künftig schriftlich fixieren oder die ansonsten wohl halbwegs seriösen Mailinh-Taxis in Vietnam künftig meiden ? Ich weiß es echt nicht ... Das Hoi An Trails Resort dann allerdings einwandfrei und eine sehr gute Wahl. Riesige Zimmer in einer tollen ****-Anlage mit gutem Frühstück und Shuttlebus in die Altstadt - was will man mehr für 40 Euro erwarten ... In Hoi An ist heute nacht Vollmond und somit findet in der Altstadt das allmonatliche Vollmondfest statt, ein Ereignis, mit dem selbst das Eschersheimer Lichterfest nur schwer konkurierren kann ... Man verzichtet auf künstliches Licht, die Restaurants sind mit Laternen illuminiert und auf dem Fluss schwimmen Papierboote mit brennenden Kerzen an Bord. Wir machen Bekanntschafft mit "Fresh Beer", einem lokalen Faßbier das überall in der Stadt für 4000 Dong aus dem Faß fließt ... Am nächsten Morgen fahren wir wieder in die Altstadt zum einkaufen. Unser erstes Ziel ist leider die örtliche Apotheke, um den lästigen Schnupfen von Ursula zu bekämpfen, den ihr die eiskalte Klimaanlage im Zug eingebracht hat. Wir kaufen ein Mittel namens Ameflu, das natürlich nicht heilt, aber zumindest die Erkältungssympthome deutlich zurückdrängt ohne müde zu machen. Kostet übrigens 0,75 Euro die Packung, wir nehmen uns gleichmal einen Vorrat mit nach Hause ... Danach geht es zum Schneider zum Maßnehmen: Ich will mir einige Hemden nähen lassen und auch Ursula entscheidet sich spontan noch für ein leichtes Mäntelchen. Die Mittagshitze kommt und es geht zurück ins Hotel und direkt an den Pool, der tatsächlich so aussieht wie auf den oft geschönten Fotos in irgendwelchen Reisekatalogen. Bevor uns dann am Abend Fisch im Bananenblatt serviert wird, holen wir unsere Sachen bei den Schneidern ab. Sowohl meine Hemden (12 Euro) als auch der Mantel für Ursula (25 Euro) sind super und ich bestelle daher gleich noch drei weitere Hemden für mich.
Aktualisiert (Mittwoch, den 16. Februar 2011 um 18:08 Uhr) |
