Willkommen in Südostasien !
15. - 16.03. Siem Reap
Egal, am nächsten Tag leihe ich mir ein Hotelfahrrad aus und mache eine erste Tour zu den Tempeln und verfahre mich auch gleich ein wenig, werde aber bereits vom ersten Kontrollposten abgefangen und schnell wieder auf den richtigen Weg gebracht, nämlich zurück ans Kassenhäuschen. Ich hätte am liebsten eine 2-Tageskarte gekauft, es gibt aber nur 1,3 oder 7-Tageskarten zur Auswahl. Ich nehme die 3-Tageskarte für 40 $ und radele zum Angkor Wat weiter. Es ist kurz vor Mittag, der Andrang hält sich daher in Grenzen, die Hitze leider nicht. Nach knapp drei Stunden Besichtigung kapituliere ich vor den tropischen Temperaturen und mache mich auf den Weg zurück nach Siem Reap. Nach kurzer Zeit macht es allerdings auf einmal "Pfffffffffffffffft" und ich stehe mitten in der Pampa mit einem Plattfuß da ... Selbstverständlich hat mein fahrbarer Untersatz keine Luftpumpe oder gar ein Pannenset - ich kann schon froh sein, das es diesmal funktionierende Bremsen hat ... Zwar fahren Unmengen Tuk-Tuks und Busse umher, allerdings alle besetzt mit Tempelbesichtigern, es bleibt mir nichts anderes übrig als auf "Schusters Rappen" den Heimweg anzutreten.
Als ich so leise fluchend durch die Gegend stapfe, werde ich auf einmal vom Wegesrand angepfiffen. Ein Einheimischer ruft mich zu sich und präsentiert stolz seinen Druckluftgenerator und seine mobile Werkstatt: Nach weniger als 5 Minuten ist mein Hobel wieder fahrbereit und ich erheblich schneller als erwartet beim Mittagessen.
Für den zweiten Besichtigungstag buche ich dann aber doch lieber ein TukTuk: Kostet 10 $ für den ganzen Tag, alle Tempel inklusive. Ich vereinbare 05.30 Uhr als Abfahrtszeit, um den Sonnenaufgang mitzubekommen und die Touristenmassen zu meiden.
Frühmorgens muss ich allerdings erstmal den "Concierge" der Golden Temple Villa wecken, der natürlich vergessen hat dem Fahrer Bescheid zu geben, selbiger muß aus dem Bett geholt werden, meine frühe Abfahrt hat sich damit erstmal erledigt. Eine 3/4 Stunde später geht es dann endlich los, die Sonne natürlich bereits aufgegangen - grmmmpf ...
Ich mache heute die große Runde und besichtige Bayon, Preah Khan, Neak Pean, Ta Som, East Mebon, Pre Rup und zum Abschluß Ta Prohm, das ist die Ruine mit den riesigen Wurzeln, die sich ums Gemäuer geschlungen haben, Frau Croft hat ihn wohl auch schon besichtigt ...
Aktualisiert (Mittwoch, den 16. Februar 2011 um 18:11 Uhr)
15. - 17.03. Kuala LumpurKaum zu glauben, aber frühmorgens steht diesmal tatsächlich der gebuchteTukTuk-Fahrer für mich bereit. Es geht durch die erwachende Stadt, zum am Stadtrand liegenden Flughafen. Als wir dort ankommen liegt selbiger noch in tiefem Schlaf, obwohl es nur noch 2 Stunden bis zum Abflug sind. In der Abflughalle bin ich der einzige Fluggast - Kunststück - es gehen nur zwei Flüge am Vormittag ab. Bevor man in den Boardingbereich darf, werden schnell nochmal 25 Dollar "Sicherheitsgebühr" abkassiert, Kreditkartenzahlung geht nicht, da die Technik wohl schon seit längerem nicht mehr funktioniert, es werden nur $ akzeptiert, nicht geknickt und verschmutzt dürfen sie auch nicht sein, aber das kennen wir ja schon aus Burma ... Den Flug nach Kuala Lumpur führen glücklicherweise die Profis von Air Asia durch ;-) Auch in Kuala Lumpur ist es schwül-heiß, zum Glück muß ich nicht warten, sondern kann direkt mit dem Starshuttle-Bus in die Innenstadt fahren. Hier ist es deutlich aufgeräumter als im gammeligen Kambodscha, die Autobahnen sind beleuchtet, am Wegesrand weitläufige Palmplantagen, dazwischen riesige Werbetafeln. Nach knapp einer Stunde erreichen wir Kuala Lumpur, ich wohne in der Nähe der Puduraya-Busstation, die ausnahmsweise mal direkt in der Innenstadt liegt. Das Seria Inn ist schnell gefunden und besticht durch extreme Sauberkeit, auf der Strasse balgen sich allerdings in der Nacht Kakerlaken und Katzen um den Müll, später tauchen dann noch Transvestiten auf, die hier ihrem Broterwerb nachgehen ...
Die Stadtbesichtigung muß ich mir die ersten anderthalb Tage erstmal schenken, da mich "Montezumas Rache" fest im Griff hat und ich immer eine Toilette in der Nähe haben muß :-( Als ich mich wieder etwas besser fühle, versuche ich mir die "Hauptsehenswürdigkeiten" anzusehen - die es aber eigentlich nicht gibt: Kuala Lumpur ist eine auffallend grüne Stadt, mit reichlich Kolonialarchitektur und vielen tollen Restaurants - aber so richtig was zu sehen gibt es hier eigentlich nicht. In ganz Südostasien werden überall T-Shirts mit der Aufschrift "Same,Same - but Different" verkauft: So ist es auch in Kuala Lumpur - alles nicht wirklich schlecht, aber alles habe ich schon mehrfach gesehen und teilweise auch besser. Nun ja, morgen geht es nach Taiwan, hoffentlich ist es da nicht zu chinesisch ...
Aktualisiert (Mittwoch, den 16. Februar 2011 um 18:12 Uhr) |



